Freie Musik auf heisser Platte

Netlabels bieten Musik bewusst kostenlos im Internet an, legal und völlig ausserhalb der Geldökonomie der Hitparadenmusik. Die Gruppe Platoniq propagiert diese Musik mit ihrer Burnstation im realen öffentlichen Raum. Passanten können individuell CDs zusammenstellen, brennen und mitnehmen. Burnstation verbindet so die Thematik des Zugangs zu Kultur mit der des öffentlichen Raums und dessen Kommodifizierung. Die Version 2.0 der Burnstation wurde vom net culture lab mitfinanziert. So geht das Thema Freie Musik raus aus den Labors und ran an die Menschen.

umstrittene Flatrate von vielerlei KöchInnen

Immer wieder in vieler Munde. Das Rezept der Content Flatrate; wobei User von Filesharing-Systemen sich bei ihren Internet Service Providern (ISPs) für monatliche 5 bis 10 Euro eine Lizenz zum Filesharen kaufen können, die pauschaliert an die Urheberrechts-Inhaber abgeführt werden soll. Das Geld wird anschließend je nach Häufigkeit der Transaktion verteilt.

Jedoch stellt das Konzept - so die KritikerInnen - keinen direkten Ausgleich zwischen AutorInnen/KünstlerInnen und der Öffentlichkeit her, sondern würde auch die gesamte nichtkreative, bürokratische Contentindustrie, im Sinne der Abwicklung der Flaterate, mitfinanzieren. Florian Cramer bringt es in rohrpost auf den Punkt: “künstliche Lebensverlängerung einer verdient sterbenden Musik- und Filmindustrie (...), mitsamt eines überholten Medienbegriffs."


Konserve mit überreifem DRM-Käse

Die Anti-DRM - Kampagne DefectivebyDesign hat im April eine Aktion gestartet,um den Musik-Major Warner davon zu überzeugen, zukünftig auch DRM-freie Musik zum Verkauf anzubieten. DefectivebyDesign veröffentlichte unter anderen dieTelefonnummern von verschiedenen WB-Managern und rief zum Wake Up Call auf. Bereits im Dezember 2007 ist zu vermelden: Nach EMI und Universal Music bietet nun auch Warner Music DRM-freie Musik-Stücke zum Kauf an

Klassischer Fall für einen sich nicht mehr länger haltende Drachenart: DRM ist einfach wirtschaftlich nicht mehr länger tragbar.


Freies Wissen als Partyhäppchen

Lang erwartet, nun endlich als Video verfügbar: die Show des Freien Wissens. Wer sie auf der wos4 (16.10.06) verpasst hat oder so tollfand, dass er sie noch einmal erleben möchte, hat jetzt die Gelegenheit dazu. Freie Software, freie Musik, freie Filme, freie Funknetze und freies Pesto dargestellt und erläutert, so, dass es jeder versteht, von Protgonisten wie Larry Lessig, Mo Sauer und Jürgen Neumann und locker moderiert von Helge Haas. Hier geht’s direkt zum Stream und hier zum Download der MPEG4-Dateien.

Schwedische Kopieranarchie an Brüssler Parlamentsmuscheln

“Da treffen sich Piraten in Wien, um über Brüssel zu diskutieren, klingt das nicht surreal?” fragte Rick Falkvinge, Gründer der schwedischen Piratenpartei, etwas rhetorisch auf seinem Vortrag im Wiener MuseumsQuartier.

Vertreter von neun nationalen europäischen Piratenparteien waren auf Einladung der Akademie der bildenden Künste Wien, Transforming Freedom, demMetalab, monochrom, Team Teichenberg und dem QDK im Wiener MuseumsQuartier zusammen, um die Frage “Next steps politics - Piraten nach Brüssel?” zu diskutieren. Es war das erste internationale Treffen der nicht einmal ein Jahr alten Bewegung, die vor allem bei sehr jungen Menschengroßen Zulauf hat. Ziel der Piraten ist es, bei der EU-Wahl 2009 neunzehn Sitze in fünf verschiedenen Staaten für das EU-Parlament zu erringen. Das würde die Bildung einer eigenen Parlamentsfraktion ermöglichen, ohne die im EU-Parlament keine effiziente Politik möglich ist.

Audiomitschnitt der Konferenz auf StreamOnTheFly.

Gebrannter Datumsstempel an CC-Carpaccio

Rechtssicherheit bei Creative Commonslizenzierung war bis dato nicht einfach zu erreichen. Welche Version des im CC-Verzeichnis mit Metadaten beschriebenen Werkes ist nun eigentlich geschützt. Und wie kann das nachgewiesen werden. Will CC eine echte Alternative in der Verwertung geistigen Eigentums bieten, muss es hierzu Antworten geben. RC gibt diese Antworten.

Bei RC bekommt Werk eine Identifikation (GRID Nummer) und der MD5 Hash-Wert der Datei wird berechnet. Die Metadaten zum Werk können dann auch unter Angabe dieser eindeutigen Kennungen abgerufen werden.